Deutscher Maler, um 1825. Musizierende Gesellschaft vor der Milvischen Brücke

Immer wieder spannend!

Öl/Lw., dubliert. Monogrammiert u. dat. u. mittig auf Stuhlrückenlehne: „CW“ (?) 1825 (?). 79 x 99 cm. Gerahmt. Restauriert. 

Ein faszinierendes Gemälde, das lt. eines Restauratorenberichts von 1983, den Bildhauer Ludwig von Schwanthaler (1802 – München – 1848, möglw. die Rückenfigur) im Freundes- und Familienkreis zeigt. Ob diese Information tatsächlich richtig ist, bleibt fraglich. Ziemlich sicher erscheint uns dagegen, dass es sich um einen Künstlerkreis handelt, der den sog. „Deutschrömern“ zugehörig ist. Das waren Dichter, Maler, Bildhauer und Architekten des Klassizismus und der Romantik, die nach Rom zogen, um antike Vorbilder zu studieren. Es entstand eine regelrechte Künstlerkolonie. Im Hintergrund der Musiker ist der Blick auf die sog. „Ponte Molle“ freigegeben. Sie überspannte den an dieser Stelle 124m breiten Tiber. Interessanterweise wurden an diesem Ort die Neuankömmlinge der Künstlerschaft empfangen. Möglicherweise zeigt die Szene ein solches Willkommensfest. 1813/14 wird die sog. „Ponte-Molle-Gesellschaft“ gegründet; spaßeshalber werden die Gepflogenheiten eines Ritterordens angenommen. Entsprechend tragen die Herren auf dem Gemälde das Symbol des schwarzen Tatzenkreuzes. Aus dieser Künstlervereinigung ging später, 1845, der Deutsche Künstlerverein in Rom hervor.

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